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Wie kam das Cochlea Implantat in die ARD-Erfolgsserie "In aller Freundschaft"?

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Elke Schwaninger interessierte sich für die Entstehungsgeschichte der aktuellen Folge (04.07.2023) und sprach mit Ulrike Barlow, die als Autorin am Drehbuch beteiligt ist. Hier ihr Interview:

ELKE SCHWANINGER: Liebe Frau Barlow, danke, dass Sie uns ermöglichen, hinter die Kulissen zu schauen.

Was hat Sie inspiriert, eine Geschichte zum Cochlea Implantat (CI) zu schreiben?

ULRIKE BARLOW: Die Geschichten, die bei "In aller Freundschaft" erzählt werden, entstehen immer in Teamarbeit.

Zwei Mal im Jahr treffen sich alle Autor*innen und diskutieren über gesellschaftsrelevante Themen, die in die Serie einfließen könnten. Dabei geht es sowohl um medizinische als auch persönliche Entwicklungen: Wie gehen Menschen mit ihrer Krankheit oder Behinderung um? Welche Emotionen durchleben sie? Und was liegt dahinter: Der Wunsch nach Optimierung oder nach Akzeptanz? Warum will man sowas - oder nicht? Es geht um Haltung. Mit diesem Grundgedanken wachsen unsere Erzählstränge im Team.

Dass die Geschichte zum Cochlea Implantat bei mir gelandet ist, war Zufall.

ELKE SCHWANINGER: Wo haben Sie sich über die medizinischen Hintergründe zum Cochlea Implantat informiert?

ULRIKE BARLOW: Ich habe eine Mediziningenieurin kennengelernt, die am Thema arbeitet.

Bei meiner Recherche zur "CI-Folge" stellte sich dann heraus, dass ein Ortsverein des Deutschen Schwerhörigenbunds (DSB) in meiner Nachbarschaft liegt. Eine Beraterin des DSB - selbst Hörgeräteträgerin- hat mir dann umfassend alle Fragen rund um Hörverlust und CI beantwortet. Außerdem haben wir im Team auch ärztliche Fachberater*innen, die uns zu medizinischen Aspekten beraten.

ELKE SCHWANINGER: Wie haben Sie speziell für die Rolle des schwerhörigen "Joshua Keller" recherchiert?

ULRIKE BARLOW: Auch hier hat mich die Beraterin des DSB mit ihrer fachlichen und persönlichen Erfahrung unterstützt. Sie hat zum Beispiel auf die Bedeutung des Mundbilds ("Lippenlesen") hingewiesen. "Joshua" trägt zunächst Hörgeräte, kann damit aber nicht mehr ausreichend verstehen. Wir machen das in der Serie auch akustisch über den Ton erlebbar und simulieren, wie gedämpft Sprache für ihn klingt. Ich habe mir vorab auch Videos zum Umgang mit Hörverlust angesehen.

ELKE SCHWANINGER: Was bedeutet HÖREN für Sie?

ULRIKE BARLOW: Sehr viel - ich stamme aus einer Musikerfamilie. Außerdem bin ich seit meiner Kindheit sehbeeinträchtigt . Da gewinnt das Hören natürlich persönlich immens an Bedeutung.

ELKE SCHWANINGER: Liebe Frau Barlow, ich danke Ihnen herzlich für das Gespräch. Ihr offenes Ohr für die Selbsthilfe hat uns sehr gefreut!

#taubundtrotzdemhoeren. #ci #civhrm

#inallerfreundschaft #hoeraufmich #cochleaimplantat 

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