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20. April 2024 - Ausflug der CI-SHG Hanau nach Gelnhausen

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Nach wochenlanger Planung und Erkundungen vor Ort war es am 20.04. soweit und es trafen sich in Gelnhausen am „Obermarkt" 11 SHG-Mitglieder, die von der Stadtführerin, Frau König herzlich begrüßt wurden. Entgegen dem Wetter am Freitag hatte Petrus ein Einsehen und es war ein kühler, aber sogar meist sonniger Tag. Zu Beginn der Führung wurde erst etwas aus der Entstehungsgeschichte Gelnhausens durch den damaligen Kaiser Friedrich I, Barbarossa erzählt und warum gerade hier er seine Kaiserpfalz und die Stadt bauen ließ. Es war der Kreuzungspunkt der Handelsstraßen von Leipzig nach Frankfurt und von Hamburg nach München und Italien. Anhand eines sehr schönen Bronzemodells erläuterte sie die Entstehung und das Wachstum der Stadt, bevor wir dann zum eigentlichen Stadtrundgang aufbrachen.

Es sind oft die Kleinigkeiten, die dem normalen Besucher glatt entgehen, die aber für die damalige Zeit wesentliche Knackpunkte waren, wie der Engpass in der Töpfergasse, die nur als „Einbahnstraße" genutzt werden konnte und am Ostende einen dicken Stein im Haussockel hat, den „Stein des Anstoßes". Wessen Wagen nicht daran vorbei kam, konnte nicht weiterfahren. Auch die Inschrift unter dem Dach bezeugt diese Engstelle.

Wir konnte aber alle ohne Probleme durch die Töpfergasse gehen und gelangten bald zum Wahrzeichen von Gelnhausen, der Marienkirche. Sie hat eine sehr wechselvolle Geschichte, sowohl was die Bauzeit und den Baustil als auch durch die Reformation, die erst relativ spät eingeführt wurde. Dadurch sind aber viele wertvolle Einrichtungen in der Kirche erhalten geblieben, die sonst durch die Bilderstürmer vernichtet worden wären. So ist der Lettner, sind der Hauptaltar, die Seitenaltäre und im Ostchor der „Chorherrenaltar noch vorhanden. – Wie streng früher die Sitten waren, zeigte uns die Führerin auch am so genannten „Hochzeitsportal". Es durfte erst die Ehe in der Kirche abgesegnet werden, wenn vor dem Portal praktisch die standesamtliche Trauung verhandelt und beschlossen war. Die jetzige Marienkirche war anstelle einer kleinen Kapelle errichtet worden und im Laufe der Zeit, nicht wie sonst üblich, von Ost nach West, sondern nach Osten hin gebaut worden, darum sind die ältesten Bauteile noch im romanischen Stil, später im frühgotischen bis hochgotischen Stil errichtet worden.

Von der Marienkirche haben wir dann einen Abstecher in den dunkelsten Teil der Geschichte von Gelnhausen gemacht, die Besichtigung des „Hexenturms". Er wurde ursprünglich errichtet als Wehrturm, darum hatte er ebenerdig keinen Zugang durch die 3-Meter dicken Mauern und wurde unten als Pulverlager verwendet. In der Zeit der Hexenprozesse wurde das Pulverlager als Verließ für die Beschuldigten verwendet. Es ist ein Trauerspiel, wie viel brutale Fantasie die Menschen damals aufgewendet haben. Neid, Missgunst und Habgier, auch religiöser Fanatismus waren Gründe, Nachbarn oder Andere zu denunzieren, die danach keinerlei Chance hatten, lebend die Tortur zu überstehen. Da war es besser, im Verließ zu sterben als später auf dem Scheiterhaufen verbannt zu werden.

Am Hexenturm ist eine Gedenktafel für einige Opfer angebracht, stellvertretend für all die Unbekannten. Heute kann man über eine Außentreppe in den Hexenturm und bis auf die Wehrplattform, von der aus die Verteidiger auf die Angreifer schießen konnten. Für uns bot sich eine schöne Aussicht über Gelnhausens Altstadt im Norden und bis zur Pfalz im Süden, aber immer nur in sehr engem Winkel, wie es die Schießscharten zugelassen haben.

Nach dem Hexenturm ging es zu einem wesentlich erfreulicheren Punkt der Führung, zum Philipp-Reis-Museum. Er ist in Gelnhausen geboren und hat den Urtyp des Telefons erfun-den, das allerdings nur in einer Richtung nutzbar war, Gespräche zwischen zwei Personen waren noch nicht möglich. Hier erklärte uns Frau König, wie das Gehör funktioniert anhand eines großen Modells, bevor wie dann auch in das begehbare Ohr einsteigen konnten.

Mit verschiedenen Versuchen zeigte sie uns auch, wie unterschiedlich gut verschiedene Materialien Schall leiten und wie gut bei manchen Tieren das Gehör ist, z.B. bei den Walen, die über 1000 km unter Wasser mit ihren Artgenossen kommunizieren können. Mit dem begehbaren Ohr ist ein Modell gebaut worden, das einem Menschen entsprechen würde von 160 Meter Größe. Hinter der Ohrmuschel sieht man dann das Trommelfell, an dem die Gehörknöchelchen – Hammer – Amboss – Steigbügel – die Verbindung zum ovalen Fenster vor der Hörschnecke gezeigt werden. Bewegt man das Trommelfell, werden die Schwingungen zur Hörschnecke übertragen und an einem stilisierten Hörnerv sieht man durch LED-Leuchten die in der Schnecke umgewandelten Schallwellen als elektrische Impulse zum Gehirn laufen. Die Darstellungen sind für Normalhörende sehr interessant und auch wir, die durch den Hörverlust mit dem Thema vertraut sind, haben einen neuen Eindruck von der Komplexität des Hörens gewonnen.

Nach dem Besuch im Museum ging es in eine Pizzeria, damit auch der Magen etwas zu tun bekam. Unserer Stadtführerin ganz herzlichen Dank, da sie uns einen wunderschönen Nachmittag bereitet und sogar für gutes Wetter gesorgt hatte während der gesamten Führung.

Karl-Wolfgang Kaiser
April 2024 

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Verabschiedung von Herrn Professor Christian Desloovere

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Verabschiedung von Herrn Professor Christian Desloovere von der Universitätsklinik in Leuven

Es werden sich noch einige Mitglieder der CI-SHG aus der Anfangszeit in Frankfurt an Herrn Oberarzt Desloovere erinnern, der damals unter Professor von Ilberg 1987 die CI-Versorgung in Frankfurt mit angeschoben hat.

Er war auch Mitinitiator zur Gründung der SHG am 29.09.1989, die damals von Karin Steffens geleitet wurde. Nach jahrelanger Tätigkeit in Frankfurt ereilte Herrn Desloovere 1994 der Ruf an die Universität in Leuven, die dortige HNO-Abteilung als Professor zu leiten. Diesen Karrieresprung konnte er sich nicht entgehen lassen, er blieb aber auch danach immer in Kontakt mit der CI-Gruppe in Frankfurt und der HNO-Uniklinik.

Nach nun fast 30 Jahren stand die Emeritierung an und seine Mitarbeiter und seine Frau planten ohne sein Wissen eine Abschiedsfeier für den 29.09.23. Als Überraschungsgäste wollte man auch einige ehemalige Kollegen und CI-Träger aus Frankfurt dabei haben und hat den damaligen Chef, Prof. von Ilberg, seinen Kollegen Dr. Kiefer, Frau Steffens, den CIV-.HRM-Leiter Michael Schwaniger und mich als Vertreter für meine Frau als CIV-HRM-Mitgründer eingeladen.

Die Einladung erfolgte bereits im Juni. Obwohl es eine sehr lange Zeit der Vorbereitung und Planung war, haben alle Beteiligten vollkommen dicht gehalten. Leider konnten nur Karin Steffens und ich kommen, die Anderen waren geschäftlich bzw. krankheitsbedingt kurzfristig verhindert.

Bis Frau Desloovere ihren Mann endlich dazu bewegen konnte, zur Abschiedsfeier mit zu kommen, ahnte er nicht, was auf ihn zukommen würde, erst als er mein Auto mit Frankkfurter Kennzeichen vor der Tür stehen sah, ahnte er Schlimmes, denn als er eintrat, fand er fast alle Mitarbeiter zu seinem Empfang im Raum, etwa 80 Personen.

Und dann auch noch Karin Steffens und mich. Er war völlig überwältigt und brauchte einige Zeit, um diese Eindrücke zu verarbeiten. – Als Andenken an Frankfurt und Erinnerung an die CI-SHG-Frankfurt habe ich eine Kiste Apfelwein, einen Bembel und 6 Gläser mitgebracht, für die sich auch seine Frau sehr bedankte, denn sie hatte sich in der Zeit in Frankfurt auch sehr mit dem Apfelwein angefreundet.

So wird das Andenken an Frankfurt auch auf diese Weise wachgehalten und wenn wieder ein Jubiläum ansteht, wird das Ehepaar Desloovere bestimmt wieder dabei sein.

Karl-Wolfgang Kaiser
CI-SHG-Frankfurt
Oktober 2023 

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Zurück in die „Gute alte Zeit“- eine Fahrt mit dem Ebbelwoi-Express

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Es war wieder sehr warm am 29. Juni 2019, als sich etliche Mitglieder und Gäste der CI-SHG Frankfurt/M am Zoo trafen, um mit dem Ebbelwoi-Express eine Rundfahrt durch Frankfurt zu machen.

Vor dem Start erholte sich das Personal im Schatten der Bäume am Alfred-Brehm-Platz und auch die Wagen konnten sich etwas abkühlen. Wir waren leider nicht die einzigen Reiselustigen und in den Wagen saßen auch schon eine Menge Fahrgäste, die irgendwo in der Stadt zugestiegen waren. So kam es, dass sich nur wenige von uns setzen konnten.Die Anderen nahmen Haltung an und blieben auf der Plattform stehen. Es waren zwar alle Klappfenster über den Sitzen offen, aber das half nur sehr begrenzt, um für Frischluft zu sorgen.

An den nächsten Haltestellen Richtung Hauptbahnhof konnten wir frei werdende Plätze ergattern und die Überlebenshilfe von Sprudel, Apfelsaft oder Apfelwein sowie eine Tüte Salzbrezelchen im Sitzen genießen. Die Reise führte über Paulsplatz – Hauptbahnhof – Messe – wieder Hauptbahnhof – über den Main nach Sachsenhausen – Stresemann-Allee – Schweizerstraße – Südbahnhof – Lokalbahnhof – wieder über den Main, vorbei am Hospital zum Heiligen Geist – Ostendstraße und Endstation Zoo.

Für Nostalgiker der alten Straßenbahntechnik war es ein Vergnügen, dem Fahrer zuzusehen, die rest-lichen Fahrgäste hätten sich etwas mehr Klimatisierung gewünscht, weshalb dann unterwegs auch einige Mitglieder der CI-Gruppe ausgestiegen sind, sonst hätte der Kreislauf schlapp gemacht.

Als Belohnung für die Mitglieder, die durchgehalten haben, gab es in der Ebbelwoi-Gaststätte „Zur schönen Müllerin" in der Nähe vom Zoo an einem kühlen, schattigen Plätzchen ein leckeres Abend-essen und gut gekühlte Getränke. Da konnten wir ausgiebig nachladen, was wir während der Fahrt ausgeschwitzt hatten.

​(Fotos Wolfgang Kaiser)

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Alle Jahre wieder…..

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..treffen sich viele Mitglieder des CIV-HRM, um beim Jahres-End-Treffen die Ereignisse und Erfolge des zu Ende gehenden Jahres in Erinnerung zu rufen. Es hatten sich 52 Mitglieder mit und ohne Partner angemeldet, dazu kamen noch 7 Gäste, die sich informieren wollten, ob für sie ein CI sinnvoll und erstrebenswert ist.

Zum Glück war auch unser Spezialist Arnold Erdsiek gekommen und entlastete unsere „alten Hasen" bei der Information über das CI.

Nach der kurzen Eröffnungsansprache von Michael Schwaninger und unserer SHG-Ffm.-Leiterin Ingrid Kratz konnte ich die versammelten Gäste vorwarnen, nach dem Essen noch etwas Kapazität aufzuheben für einen kleinen Quiz, der die Kommunikation an den Tischen anregen sollte. Ein Mitglied, das zum ersten Mal teilgenommen hat, kam nach den Reden zu mir und lobte die klare Verständlichkeit der Ansprachen über das Mikrofon und die Ring-Schleife. Er will dies in einem anderen Verein anregen, der auch immer im gleichen Lokal tagt, aber dort nur über einen normalen Lautsprecher verfügt, wo er kaum etwas versteht.

Nun kam die Küche des Hauses zu ihrem Einsatz und konnte, dank der Vorbestellungen, in kurzer Zeit allen Teilnehmern das Essen servieren. Jetzt trat erst einmal etwas Ruhe ein. Zwischen Hauptgericht und Nachtisch verteilte ich dann die Quizbogen und der Geräuschpegel stieg sofort wieder so an, dass selbst Normalhörende Schwierigkeiten hatten, etwas zu verstehen. Es gab viel Gelächter bei der Lösung der Quizfragen, die sich alle auf Frankfurt bezogen. So hat sich mein Wunsch erfüllt, die Teilnehmer an den Tischen in rege Unterhaltungen zu verwickeln.

Es verging die Zeit wie im Fluge und gegen 16 Uhr hatten sich schon viele der Teilnehmer trotz des Regens, zu einem Weihnachtsmarktbummel entschlossen. 

Vielen Dank an die fleißigen Hände von Brigitte Oberkötter, Ingrid Kratz und Renate Bach, die vor dem Beginn zur vorhandenen Tisch-Dekoration noch Plätzchenteller verteilten und natürlich auch an das Team der Weinstube im Römer, die uns zur vollsten Zufriedenheit mit Essen und Getränken in gewohnt guter Qualität versorgt haben.

Fotos: Karin Herwegh und Wolfgang Kaiser

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Wie schnell doch die Zeit vergeht,

der

Cochlear Implant-Verband –

Hessen – Rhein-Main e.V.

ist 15 Jahre alt!

Noch so jung, und doch schon so erfolgreich, da kann man nur von ganzem Herzen gratulieren und Dank sagen an all die Mitglieder, die diesen Erfolg erreicht haben in ehrenamtlicher Arbeit.

Lesen Sie weiter:

es war spannend!

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Führung über den Frankfurter Hauptfriedhof für die CI-SHG Frankfurt

Die Einladung zu diesem Ausflug der CI-SHG war zwar recht kurzfristig abgeschickt worden, aber es meldeten sich doch 12 Teilnehmer an, trotz des normalen Arbeitstages am 04.07. Nach dem kalten und verregneten Wochenende meinte es Petrus gut mit unserer Gruppe und bei strahlendem Sonnenschein führte uns die Historikerin und Stadtführerin Frau Silke Wustmann erst einmal in die Geschichte dieses Friedhofes ein.

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CIV Frankfurt besichtigt den Hessenpark

Zum 24. September 2016 haben Brigitte Oberkötter, Renate Bach mit Ingrid Kratz zum Ausflug in das Freilichtmuseum Hessenpark eingeladen, auf den sich mehr als 20 Personen schon lange freuten.

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