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In stillem Gedenken

Heute müssen wir Abschied nehmen von unserer lieben Freundin und ehemaligen zweiten Vorsitzenden im Cochlear Implant Verband – Hessen – Rhein-Main e.V..

Renate Hilkert

geboren am 6. Juli 1958,
gestorben am 4. April 2023 

Renate Hilkert verkörperte weit über ein Jahrzehnt gelebte Selbsthilfe von und für Menschen, die an einer Hörschädigung litten und denen mit einem Cochlea Implantat geholfen werden konnte. Renates Güte und Empathie hat unzähligen Menschen Mut und Linderung gegeben und Renate selbst lebte uns vor, was ein EHRENamt von Betroffenen für Betroffene ausmacht. Wir verneigen uns vor dem Lebenswerk dieser besonderen Frau.

In diesem Moment des Andenkens und Erinnerns sind wir aber auch bei Renates Familie, allen voran ihrem Ehemann Uwe, den Kindern und Enkelkindern sowie den Angehörigen.

Renate, wir werden Dich nie vergessen!

Für den Vorstand des Cochlear Implant Verbandes Hessen – Rhein-Main e.V.

Michael Schwaninger

Vorsitzender 

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SELBSTHILFE-GRUPPENLEITUNGEN UNTERWEGS

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 Bericht Technik-Workshop, Uslar

Am 14. Juli 2022 morgens gegen 8:00 Uhr ging es mit der Bahn nach Uslar-Volpriehausen. Der Ort liegt am Rande des Naturresorts Solling im Weserbergland. Hier nahmen wir im Tagungshotel „Am Rothenberg" auf Einladung eines namhaften CI-Herstellers an einem dreitägigen CI-Technik-Workshop teil.

Die Tagesordnung war dicht und wir konnten unser Wissen über Hörstörungen, Cochleaimplantate und andere Hörlösungen deutlich erweitern. Zudem wurden zahlreiche Fragen über Zusatzgeräte zu den Prozessoren, zu ihrem Einsatz und ihrer Erstattungsfähigkeit behandelt, die hilfreich für unsere Beratungsarbeit in den Selbsthilfegruppen sein werden. Auch der Erfahrungsaustausch von SHG-Leitungen aus ganz Deutschland war hilfreich und ermutigend.

Nicht zuletzt sorgte das Team des Tagungshotels mit einem gelungenen Rahmenprogramm für eine rundum stärkende Veranstaltung. Auf einer Rundtour mit dem hauseigenen Doppeldeckerbus lernten wir einiges über die Köhlerei, die hier ab dem 17. Jahrhundert betrieben wurde.

Wir SHG-Leitungen aus Darmstadt und von der Hessischen Bergstraße hatten zwischendrin guten Raum für unseren Austausch und eine Ideensammlung für nächste SHG-Projekte. Miteinander lernen macht einfach mehr Spaß und hilft Dinge zu planen und umzusetzen!

Wir freuen uns auf weitere Schulungen - auch bei anderen CI-Herstellern. Unsere SHG- Teilnehmenden können sicher sein, wir beraten neutral. Nicht neutral ist unsere Begeisterung darüber, dass es diese Technik für hochgradig schwerhörige und taube Menschen gibt!

Adriane Schmitt, CI-Treff Hessische Bergstraße Annette Rausch-Müller, Heinz Diefenbach, CI-Netzwerk Darmstadt-Dieburg

Zwingenberg im Juli 2022 

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Mitgliederversammlung mit Informationsveranstaltung

Vorstand

Gestern (23.04.2022) traf sich der CIV HRM e.V. zu seiner ersten Mitgliederversammlung mit Informationsveranstaltung in Präsenz
seit 2019.

Wir wählten im Beisein des DCIG-Präsidenten Roland Zeh einen neuen Vorstand, der sich hier vorstellen möchte.Es ist toll, dass sich auch die junge Selbsthilfe in den Vorstand einbringt, in Person von Oliver Faulstich als 2. Vorsitzendem, Jan Röhrig als Schriftführer und Isabell Stark als Beisitzerin. Für Kontinuität sorgen Michael Schwaninger als 1. Vorsitzender und Wolfgang Kutsche als Kassenwart, der ebenso nicht auf dem Bild ist, wie die beiden Beisitzerinnen Renate Hilkert und Adriane Schmitt. Den Vorstand komplettieren als weitere Beisitzer*innen Renate Bach, Sabrina Franze, Ingrid Kratz und René Vergé.

Nicht mehr in ihren Ämtern sind Renate Hilkert als 2. Vorsitzende, Christine Rühl als Schriftführerin und Sieglinde Wetterauer als Beisitzerin. Danke für Euer langjähriges Engagement im CIV HRM e.V.!

Wir bedanken uns bei allen Aktiven, die zum Gelingen der gestrigen Veranstaltung beigetragen haben und wünschen dem neuen Vorstand bestes Gelingen.

Michael Schwaninger Vorsitzender

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm #selbsthilfewirkt 

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Bouldern in der Boulderwelt Frankfurt am 06. November 2021

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Mit insgesamt 14 Teilnehmern aus dem Rhein-Main-Gebiet trafen sich Hörgeräte- und CI-Träger am Samstag, den 06. November 2021 in der Boulderwelt Frankfurt. Wenn sich jetzt einige von euch fragen – was ist bouldern? – steigen wir direkt in die Aufklärung ein.

Bouldern ist das Klettern ohne Seil und Gurt, in diesem Fall an künstlichen Kletterwänden bis zur Absprunghöhe. Die Absprunghöhe ist die Höhe, aus der ohne große Verletzungen von der Wand zum Boden abgesprungen werden kann. Auch wenn es sich nicht schwierig liest, der Kraftaufwand und die Konzentration nach was man als Nächstes greift, ist nicht immer leicht.

Es wird trotzdem einem leichter gemacht, indem die Kletterrouten durch Grifffarben gekennzeichnet sind. Die Grifffarben sind gleichzeitig auch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade. Entscheidet man sich für eine Farbe, zum Beispiel gelb, so sollte man, wenn möglich bei dieser Farbe und diesen Griffen hoch und runterklettern.

Zurück zu unserem Tag: Nach einer Aufwärmung und Einweisung durch die Trainer Arian und Denise inklusive FM-Anlage starteten wir anfangs mit leichten Kletterrouten und Griffen unter Beobachtung der Trainer. Nach und nach wanderten wir individuell von Wand zu Wand und von Schwierigkeitsgrad zu Schwierigkeitsgrad.

Nach rund 90 Minuten bouldern durften wir ein letztes Mal die leichte Wand mit den leichten Griffen hinaufklettern zu der Boulderwelt-Kugel, in der man stehen konnte um ein Foto von der ganzen Gruppe zu schießen. Nun durften wir uns umziehen und in der Boulderwelt-Halle beim gemütlichen Zusammensein etwas trinken, essen und letzte Gespräche führen.

Von Isabell & Oliver
November 2021 

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Ein Hörtraining für Jung und Alt mit Stimme und Gesang​

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Inklusives Chorprojekt

Bereits im Januar 2021 begannen der Soziologe Dr. Sascha Roder und ich, Leiterin der CI-SHG-Frankfurt im CIV HRM e.V., das inklusive Chorprojekt zu organisieren, welches diesmal Guthörende und Menschen mit Hörverlust zusammenbringen sollte.

Nachdem mir die finanzielle Projektförderung von der Gesundheitskasse AOK-Hessen und dem CIV HRM e.V. zugesagt wurde, konnte ich mich erneut auf die Unterstützung des Gesangspädagogen und Stimmbildners Johannes Wilhelmi und des Soziologen Dr. Sascha Roder verlassen.
Sie organisierten auch wieder professionelle musikalische Unterstützung von vier Streicherinnen aus dem Frankfurter Opernorchester und einen Pianisten aus Gießen. Elf Sängerinnen und Sänger probten an vier Wochenenden Lieder von" Unheilig" und "Rammstein". Auch ein Duett "Ohne dich" wurde von Ingrid Kratz und Dr. Sascha Roder einstudiert.

Am 02. Oktober 2021 um 18.30 Uhr konnten wir dann im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde in Niederursel zusammen mit den professionellen Musikern und einer Lichtinstallation von Technikern der Oper Frankfurt unserer Konzertaufführung einen passenden Rahmen geben.

Mehr als 70 Personen lauschten unserem Konzert, bei dem auch Dr. Sascha Roder solistisch auftrat.

Alle waren begeistert - Sängerinnen, Sänger, Zuhörer, Musiker und Dirigent!

Ingrid Kratz 

Klangvoll zur „Großen Freiheit"

Ende August ging es endlich los mit dem Singen für CI-Träger und andere Hörbehinderte. Vier Termine zum Proben und auch zum Abschluss eine kleine Aufführung waren schon vorab festgelegt.

Vor der Kennenlernrunde, als alle sich vorstellten und jeder von seinem Hörstatus und Sing-Erfahrungen erzählte, ahnte ich schon, dass ich die Einzige bin, die noch nicht vorher gesungen hatte. Ohje!

Mit dem Lied „Bruder Jakob" sah ich zum ersten Mal einen Dirigenten, der uns beim Singen visuell zeigte, wann wir lauter, leiser, höher und auch tiefer singen können. Oder einfach Stille.

Eine echte Hilfe, denn ich kann weder Noten lesen noch verschiedene Töne unterscheiden. Zu Hause lernte jeder für sich die Texte von vier Liedern, soweit dies zeitlich möglich war. Auch „YouTube" war dabei sehr hilfreich.

An vier Nachmittagen übten wir in zwei Gruppen in Begleitung von Klavier und nach der zweiten Probe kamen vier Streicherinnen (zwei Violinen, Bratsche und Cello) und ein Pianist zu uns.

Das war nochmal ein anderes Hörgefühl als vorher, nur mit Klavier und unsere Stimmen. Es war auch sehr schön anzusehen, wie die Musiker auf ihren Instrumenten spielten.

An einem anderen Nachmittag der Workshops in diesem Projekt, stellten uns die Musiker ihre Instrumente vor, die einzelnen Teile wurden erklärt und auch einzeln vorgespielt.

Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich sich die Streichinstrumente anhörten. Die Violine kann sehr laut sein und die Bratsche schön voll und vor allem das Cello kann sehr hohe und auch sehr tiefe Töne bringen.

Zum Schluss des Musik-Workshops erlebten wir ein kleines Lauschspiel der Streicherinnen, die sich im Raum mit ihren Instrumenten musizierend bewegten.

Einige konnten die einzelnen Streicher aus verschiedenen Richtungen heraushören, doch ich habe sie nur „mono" wahrgenommen. Vielleicht lerne ich das auch noch!

Dann kam der große Tag!

Wir sangen vor dem Publikum, festlich gekleidet und natürlich mit Lampenfieber. Das war schon ein Erlebnis und das Publikum war auch begeistert.

Ein großes Dankeschön an Ingrid Kratz, Sascha Röder und Johannes Wilhelmi!

Ich hoffe sehr auf weitere Musikprojekte, an denen ich sehr gerne wieder teilnehmen möchte!

Eure C. Haedenkamp

 

Bilder: DPD, Karin Herweg

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Gehörlosengeld in Hessen eingeführt .... oder

 „Gleich taub, ungleich behandelt"

 Eine Stellungnahme des Cochlear Implant Verbandes Hessen – Rhein-Main e.V.

Als Ende April 2021 die Nachricht von der bevorstehenden ersten Lesung des Gesetzes zum Gehörlosengeld in Hessen verbreitet wurde, überschlugen sich die Regierungsparteien in Eigenlob und auch die Opposition war Feuer und Flamme für diese Initiative, um die bereits viele, viele Jahre gerungen wurde.

Die Frankfurter Rundschau titelte am 19.04.2021 – von der Regierung unwidersprochen – „Monatlich 150 Euro sollen jene Hessinnen und Hessen erhalten, bei denen „Taubheit oder eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit beiderseits" vorliegt." Damit waren Erwartungen geweckt, die so offenbar nie geplant waren umzusetzen, aber mit diesen Enttäuschungen müssen wir uns nun auseinandersetzen, nachdem am Donnerstag das Gesetz nach dritter Lesung und im entscheidenden Punkt unverändert verabschiedet worden ist.

Das Ministerium war in der Hinsicht u.E. von Anfang an äußerst schlecht beraten, denn auch Fachleute haben mehrfach darauf hingewiesen, dass die Kombination von GdB 100 und dem Merkzeichen GL in vielerlei Hinsicht ins Leere läuft. Auch widersprechen die Zahlen, die der Staatsminister in seinen Ausführungen zum Besten gab -„80 % aller Gehörlosen haben die Merkzeichen GL in der Kombination mit dem GdB 100"- völlig der Wahrnehmung der Selbsthilfe der Ertaubten und Schwerhörigen in Hessen. Wir sehen in dem Gesetz eine glasklare Diskriminierung von gehörlosen Menschen und einen Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Sämtliche Gesprächsangebote an die Regierungsparteien wurden ignoriert, unsere Expertise in das Verfahren einzubringen. In dem entscheidenden Punkt, der zu den Erwartungen im April geführt hat, war die Regierung nicht bereit sich zu bewegen.

In den Namen von neuen Gesetzen hat in den letzten Jahren ein gewisser Euphemismus Eingang gefunden, so gibt es neben dem „Starke-Familien-Gesetz" und dem „Gute-Kita-Gesetz" nun auch ein Landesgehörlosengeldgesetz – LGlGG, das seinen Namen in der Form leider NICHT verdient.

„Dumm ist der, der Dummes tut" sagt uns Forrest Gump, aber gehörlos ist offenbar NICHT jede/r, die/der vom Versorgungsamt als gehörlos eingestuft ist und dafür das Merkzeichen GL erhalten hat.

Eigentlich müsste das Gesetz von Anfang an wie folgt heißen:

LandesgesetzüberGehörlosengeldfürbestimmteGruppenvonGehörlosendiegehörlosoderanTaubheitgrenzendsindmitschweren
SprachstörungenunddeswegeneinenGdB100haben.

Die dafür notwendige Abkürzung erspare ich uns allen.

Während jene jubeln, die unter diese Definition fallen, sind andere zutiefst enttäuscht, die zwar vom Versorgungsamt als GEHÖRLOS eingestuft sind, die aber keinen GdB 100 haben. Der Sozialminister gibt jenen mit auf den Weg, doch auf dem Versorgungsamt ihre Einstufung überprüfen zu lassen, was jetzt ggf. zu einem Ansturm auf die Ämter führen könnte. Aber die Hürde dort ist hoch, denn wie sollte jemand im fortgeschrittenen Alter heute im Jahre 2021 belegen können, dass er/sie bereits frühkindlich ertaubt oder bereits gehörlos geboren ist? Bisher spielte es KEINE wesentliche Rolle, ob man GdB 90 oder 100 hatte, heute spaltet das die Gehörlosen im Lande, wie wir aus zahlreichen Rückmeldungen seit Donnerstag vernommen haben.

Wie gesagt, wir sind Befürworter des Gesetzes, es ist aber leider handwerklich absolut schlecht gemacht und wir sind dankbar, dass die Oppositionsparteien dies offenbar verstanden haben, während die Regierungsparteien hier keine Einsicht hatten.

Wir möchten dennoch alle Trägerinnen und Träger von Cochlea Implantaten und anderen Hörhilfen ermuntern, die nun bezugsberechtigt sind (Merkzeichen GL und GdB 100), sich um das GL-Geld zu kümmern. Es geht pro Person um maximal 9.900 €, da das Gesetz zunächst bis Ende 2026 befristet ist. Senden Sie unbedingt vorab formlos ihren Antrag samt Kopie des Schwerbehindertenausweises an:

Funktionsbereich Blinden- und Gehörlosengeld 

Funktionsberichsleiter 
Bernd Torbohm
Haupt- und Regionalverwaltung Kassel
Kölnische Straße 30
34117 Kassel
Telefon 0561/1004-2252
Fax 0561/1004-1252
EMail bernd.torbohm@lwv-hessen.de

Insbesondere Kinder mit Cochlea Implantaten haben somit Anspruch auf diese Leistung, damit sollen Mehraufwendungen ausgeglichen werden, um die gleichberechtigte Teilhabe der Menschen mit Sinnesbehinderungen am Leben in der Gesellschaft zu erleichtern.

Aber Vorsicht, liebe Eltern, wir hören oft von anderen Eltern, dass die Versorgungsämter mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres eine Herabstufung auf GdB 80 erwirken möchten, verbunden mit dem Streichen diverser Merkzeichen. Dagegen sollten Sie sich unbedingt wehren, denn damit wäre der Anspruch aufs Gehörlosengeld gleich mit verwirkt.

Die Erwachsenen mit < GdB 100 kann ich ermutigen, tatsächlich ihren GdB überprüfen zu lassen. Aber Achtung, diese Überprüfung kann auch gegebenenfalls zu einer geringeren Einstufung als bisher führen!

Darüber hinaus steht es in Hessen jedem frei, die Gerichte anzurufen - entweder in einer Normenkontrollklage, falls das Gesetz gegen übergeordnete Vorschriften verstößt oder vor einem der fünf Verwaltungsgerichte in Hessen, wenn er/sie geltend macht, er/sie sei durch
den Erlass eines Verwaltungsaktes, durch die Ablehnung eines Antrages oder durch eine Unterlassung der Behörde in seinen/ihren Rechten verletzt worden.

Michael Schwaninger

Vorsitzender
Cochlear Implant Verband – Hessen - Rhein-Main e.V.
www.civhrm.de
Hügelstraße 6
61231 Bad Nauheim 

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Stellungnahme zu dem Referentenentwurf eines Gesetzes zur Teilhabe von Menschen mit Sinnesbehinderungen



Der Landesbehindertenrat Hessen unterstützt die Forderungen des Cochlear Implant Verbandes Hessen - Rhein-Main e.V. und des Deutschen Schwerhörigenbundes - Landesverband Hessen e.V. zu notwendigen Korrekturen am Gehörlosengeld Gesetz, das letzte Woche in erster Lesung im Hessischen Landtag eingebracht wurde. Wir bleiben weiterhin am Ball!  

http://lbrhessen.com/Downloads/2021.04.29%20Stellungnahme.pdf


#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm 

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1. Virtuelle Jahresversammlung des CIVHRM e.V. in Zeiten der Pandemie

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Das war ein besonderer Samstag für den Cochlear Implant Verband Hessen - Rhein-Main e.V.!

Unsere erste voll virtuelle Mitgliederversammlung am 24.4.2021 war ein toller Erfolg! Danke allen, die sich die Zeit genommen haben, um für die beiden Vereinsjahre 19/20 und 20/21 den Vorstand zu entlasten. Danke für Euer Vertrauen, wir machen weiter, damit das Cochlea Implantat so bekannt wird wie der Herzschrittmacher!

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Die Ohrenseite

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Hanna Hermann (2. von links) beim Besuch anlässlich des 30. Jubiläums der CI-SHG Frankfurt am Main im Mai 2019 

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Hermann Hesse

Die Ohrenseite: 2. Platz beim DAK-Wettbewerb 2020 „Gesichter für ein gesundes Miteinander"!

1984 – im Jahre 1 des Cochlea Implantates in Deutschland bekam ich nach 10-jähriger Taubheit ein CI. Erst danach lernte ich andere Personen mit einer Hörbeeinträchtigung kennen – zunächst in der Medizinischen Hochschule Hannover. Die Schnecke wurde 1989 geboren und mit ihr die ersten Selbsthilfegruppen in Deutschland. Zu diesen ersten SHGs gehörte die Selbsthilfegruppe Frankfurt.

Ein Neujahrstreffen dieser SHG Frankfurt fand am 12. Januar 2002 statt, mein Ehemann Franz Hermann, DCIG-Präsident und ich, Redakteurin der Schnecke, waren dabei.
Die Schnecke 35 berichtete unter anderem: „Als sehr aktiver Teilnehmer erwies sich Michael Schwaninger, seit einigen Monaten CI-Träger und aktiver Internet-Nutzer. Er lobte die Möglichkeit, sich im Internet zu informieren und sich an CI-Foren zu beteiligen. Er stellte heraus, dass das CI so bekannt werden müsste wie ein Herzschrittmacher. „Wo ist der Unterschied? – das CI wäre schließlich genauso lebenswichtig wie ein Herzschrittmacher und der würde den meisten Menschen ein Begriff sein. Die Schnecke wäre allerdings für ihn vor der CI-Versorgung die wichtigste und eine der hilfreichsten Informationsquellen gewesen, die er an der Uniklinik Frankfurt entdeckte."

Diese erste Begegnung mit Michael Schwaninger hatte natürlich zur Folge, dass wir unverzüglich den Kontakt zu ihm suchten. Es begann eine sehr erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit, 2003 wurde Michael zum DCIG-Vizepräsidenten gewählt, für die Redaktion Schnecke fungierte er als überaus versierter Controller der Finanzen mit der entsprechenden Beratung. In seiner Funktion als Vorsitzender des CIV HRM bleibt er der DCIG weiterhin verbunden. In dieser Zeit entwickelte sich eine wunderbare Freundschaft, geprägt von gegenseitiger Wertschätzung.

Herzlichen Dank für alles, auch heute noch einmal, lieber Michael!

HURRA – AUSGEZEICHNET: http://www.ohrenseite.info!

Michael Schwaningers Ohrenseite erreichte den 2. Platz beim DAK-Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander"!

Das ist eine tolle Anerkennung Deines jahrelangen kontinuierlichen ehrenamtlichen Engagements! 330 Erfahrungsberichte sowie vielfältige Informationen wurden via Ohrenseite veröffentlicht. Michaels Ohrenseite ist die weltweit größte, unabhängige und authentische Informationsquelle zum Cochlea Implantat! Unzählige Menschen mit Hörbehinderung bekamen Unterstützung und Beratung hinsichtlich der Behandlungsmöglichkeiten und zum Leben mit der Hörbehinderung. Es wird in Deutschland nicht viele Personen „rund um das Cochlea Implantat" geben, die Michael Schwaninger aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes nicht kennen.

Lieber Michael!

Herzliche Glückwünsche zu dieser Anerkennung durch die DAK – das ist wirklich AUSGEZEICHNET! Sie wird Deine ureigene Überzeugung von Deinem Tun sowie Deine Berufung dazu nochmals stärken. Weiterhin wünsche ich Dir bei Deinem vielfältigen Engagement „rund um das CI" viel Freude und weiterhin viel Erfolg.

Herzliche Grüße
Hanna Hermann

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Wahlprüfsteine und die Antworten der Parteien zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz

RLP-Logo

Für die Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz am 14.03.2021 haben der Cochlear Implant Verband Hessen – Rhein-Main e.V. und die Selbsthilfegruppe Cochlear Implant Neustadt – Pfalz – Bad Dürkheim gemeinsam Wahlprüfsteine an die politischen Parteien versandt, um deren Positionen zu Themen anzufragen, die für uns wichtig sind.

Sehen Sie hier die Wahlprüfsteine an sich als auch die Rückläufe der Parteien soweit sie uns heute vorliegen.

Wir werden sehr aufmerksam den Ausgang der Wahlen beobachten und sehen, inwieweit die Antworten der Parteien letztlich Eingang finden in einen Koalitionsvertrag.

Michael Schwaninger             Siegline Wetterauer
Vorsitzender CIVHRM e.V.      Leiterin der Selbsthilfegruppe


Unser Wahlprüfsteine:



Die Antwort der SPD:



Die Antwort der CDU:



Die Antwort der Grünen:



Die Antwort der Linken:

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In stillem Gedenken


In stillem Gedenken

Heute müssen wir Abschied nehmen von unserer guten Freundin und unserem Ehrenmitglied im Cochlear Implant Verband – Hessen – Rhein-Main e.V.

Sigrid Kaiser

089-P7170091-P

Sigrid Kaiser,

geborene Fuchs

geboren am 11. Juni 1933,

gestorben am 19. Februar 2021

 

Sigrid Kaiser war lange Jahre Herz und Seele der Frankfurter Cochlea Implantat Selbsthilfegruppe und nicht nur als solche werden wir sie schmerzlich vermissen. In diesem Moment des Andenkens und Erinnerns sind wir aber auch bei Sigrids Familie, allen voran ihrem Ehemann Karl-Wolfgang Kaiser und den Kindern und Angehörigen.

Sigrid, wir werden Dich nie vergessen!

Für den Vorstand des Cochlear Implant Verbandes Hessen – Rhein-Main e.V.

Unterschrift SchwaningerM

Michael Schwaninger

Vorsitzender

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Selbsthilfepreis 2020

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Wunderbar!

In der heutigen DCIG Vorstandssitzung wurde über den Selbsthilfepreis 2020 abgestimmt und wir freuen uns, dass Jan Röhrig (DOA HRM) mit seinem Projekt „Sensibilisierung der Öffentlichkeit gegenüber Menschen mit Hörschädigung in der Corona-Pandemie" den ersten Platz gemacht hat.

Herzlichen Glückwunsch lieber Jan, wir sind stolz auf Dich!

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm #doahrm #dcig #selbsthilfepreis2020 #selbsthilfewirkt
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Swiss CI registry

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Always good to see the data from the Swiss cochlear implant registry. Patients are rating their successes themselves and there are just little patients having poor or no benefits from the treatments.

I analyzed the open source data available to check and see, whether the overall data generated since 1977 differs, if I just compare the data from the last decade and it appears, that the success in this timeframe from 2010 to 2019 is even better then for the full period of >40 years.

Throughout the last decade, 81% of patients rate their results with Cochlear Implants as excellent and good, 11% as medium, while just 7 % have poor or no benefits. I guess, there are not too many medical treatments out in this world with such outstanding results. German Cochlear Implant Association would love to have such data available here as well.

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm #erfahrungsbericht #selbsthilfewirkt
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Einladung zur offenen Online-Vorstandssitzung im CIVHRM

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Einladung zur offenen Online-Vorstandssitzung
im Cochlear Implant Verband Hessen – Rhein-Main e.V.

Wann: 05. Januar 2021 17 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr)
Wie: Wir bitten um Voranmeldung an schwaninger@civhrm.de
Wo:Microsoft Teams, Sie erhalten einen Einladungslink
Wer:Jede(r) der/die sich einbringen möchte
  • Sie sind mit Cochlea Implantat(en) erfreulich gut versorgt?
  • Sie überlegen den eigenen Zugewinn an Lebensqualität mit anderen zu teilen?
  • Sie grübeln schon lange, wie Sie davon etwas zurückgeben können?
  • Sie wohnen in Hessen, Rheinland-Pfalz oder dem Saarland?
  • Sie haben Lust sich ehrenamtlich zu engagieren?
  • Sie sind jung oder jung geblieben?
  • Sie suchen Gleichgesinnte und möchten ein starkes Team unterstützen?
  • Sie möchten den gegenseitigen Austausch mit vielen tollen gleichbetroffenen Menschen?
  • Sie möchten noch mehr über das Cochlea Implantat lernen und an Fortbildungen teilnehmen?
  • Sie möchten die wechselseitige Unterstützung rund ums CI voranbringen?
  • Sie wurden selbst in einer SHG aufgefangen und bekamen die Unterstützung, die Sie brauchten?
  • Sie möchten, dass andere Spätertaubte es einmal leichter haben als Sie?

Wenn Sie eine oder mehrere diese Fragen mit JA beantworten möchten, haben wir ein Angebot für Sie! Die offene Vorstandssitzung beginnt um 17 Uhr, wir treffen uns ab 16:30 per Microsoft Teams, um die technischen Vorbereitungen zu treffen.

Wir planen folgende Agenda:

  • Vorstellung des CIV HRM e.V.
  • Wechselseitige Vorstellung der Teilnehmenden, nicht mehr als 5 min pro Person
  • Bericht Renate Hilkert: Warum ich in der Selbsthilfe beim CIV HRM zu Hause bin.
  • Fragen und Anregungen der Teilnehmer*innen
  • Nächste Schritte
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„Sinn“ finden ist das neue „Glücklich sein!“

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Kommunikationswochenende des Vorstandes im CIV HRM e.V.

Wir, eine großartige Gruppe aus Aktiven im CIV HRM im Alter von 7 Wochen bis 73 Jahren trafen uns an einem Wochenende im September zum Austausch und Krafttanken im Herz Jesu Kloster in Neustadt an der Weinstraße!

Hier legten wir die Basis für eine weitere erfolgreiche Arbeit in der Selbsthilfe rund um das Cochlea Implantat in Zeiten der Pandemie! Danke für Euer aller Engagement!

Mit Hilfe unserer Referentin Vera Starke erarbeiteten wir uns neue Motivation für die Zukunft in unseren Selbsthilfeaktivitäten. Wir diskutierten über unsere Fähigkeiten und Stärken, Resilienz und Gelassenheit.

Ein Schwerpunkt des Seminars war die Leitung unserer Selbsthilfegruppen-Arbeit, welche Faktoren uns beeinflussen, unsere Aktivität und Haltung, der Leitungsstil, das Einbinden anderer Gruppenmitglieder in die Gestaltung der Gruppen-Stunden, damit wir nicht alles allein machen müssen usw.

Dies und vieles mehr und vor allem Dankbarkeit nahmen wir mit auf den Heimweg.

 Bilder: CIVHRM(V.S., R.H.)

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Jahreshauptversammlung CIVHRM 2020

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Einladung

 Samstag, den 25. April 2020, 13:00 Uhr

 Mitgliederversammlung und Informationsveranstaltung des
Cochlear Implant Verband Hessen - Rhein- Main e.V. (CIV HRM)
im
Zentrum für Hör- und Kommunikationsstörungen am
Klinikum der Goethe-Universitätsklinik FrankfurtTheodor-Stern –Kai 7/ Haus 8

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des CIV HRM,

in unserem Verein erleben wir mit sehr viel Dynamik, wie Selbsthilfe WIRKT! Was im Jahre 2002 begann, hat im Jahr 2020 wunderbare Früchte getragen und unser CIV wird dieses Jahr volljährig😊. Dankbar schauen wird auf die vielen aktiven Mitglieder, nahezu 380 an der Zahl und gut 20 Ansprechpartnern bei unseren Selbsthilfegruppen und somit sind wir regional sehr gut aufgestellt! Als Abschluss dieses Vereinsjahres möchten wir Sie herzlich zur jährlichen Mitgliederversammlung des CIV HRM e.V. einladen. Gäste und Interessierte sind selbstverständlich herzlich willkommen.

Tagesordnung

TOP 1: Begrüßung durch den Versammlungsleiter Michael Schwaninger
TOP 2: Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und Beschlussfähigkeit
TOP 3: Genehmigung der Tagesordnung
TOP 4: Rechenschaftsbericht des Vorstands samt Kassenbericht
TOP 5: Bericht der Kassenprüfer
TOP 6: Entlastung des Vorstands
TOP 7: Neuwahl der Kassenprüfer
TOP 8: Vorstellung des Haushaltsplanes 2020/2021
TOP 9: Sonstiges

Wir möchten die Versammlung möglichst kurz gestalten, um Raum für spannende Gespräche untereinander in der anschließenden Pause und für das Infoprogramm zu haben.

  • Das Neugeborenenhörscreening in Hessen, ein Erfolgskonzept- Dr. Sabine Kramer
  • „Wie ich zum Hören kam und für mich die junge Selbsthilfe entdeckt habe" – Oliver Faulstich
  • Pause
  • Innovationen im Umfeld des Cochlea Implantates – Es berichten Advanced Bionics, Cochlear, MedEl und Oticon (in alphabetischer Reihenfolge)

Im Anschluss haben Sie Zeit und Gelegenheit sich zu unterhalten und bei Kaffee und Kuchen auch Informationen bei den anwesenden Akustikern und CI-Firmen zu holen. Wir freuen uns bereits heute auf Ihr reges Interesse und hoffen auch auf die zahlreiche Teilnahme von CI-Interessenten. Stimmrecht bei der Mitgliederversammlung haben selbstverständlich nur die Mitglieder des CIV HRM e.V., die am 31.03.20 angemeldet waren. Gäste sind herzlich willkommen.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Schwaninger
Vorsitzender CIV HRM e.V.

P.S. Wir bitten um Anmeldung mit dem anhängenden Formular

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Wittgensteiner Miteinander

Wittgensteiner Miteinander

 Am Samstag, 22. Februar 2020, findet von 11:00 bis 17:00 Uhr der erste Aktionstag „Wittgensteiner Miteinander" im Haus des Gastes in Bad Laasphe statt. Alle interessierten Bürger*innen von

jung bis alt sind dazu eingeladen.


Worum geht es?

Verschiedene Institutionen, Einrichtungen und Selbsthilfegruppen waren an der Vorbereitung beteiligt.

Sie alle beschäftigen sich hier in der Region mit Fragen der

Gesundheit, Inklusion und Barrierefreiheit.

Um diese Themen geht es nun auch auf dem Aktionstag „Wittgensteiner Miteinander".

Das Ziel des Aktionstags ist es, möglichst viele Akteure aus dem Raum Wittgenstein zusammenzubringen, die ihr Angebot vorstellen und den interessierten Besuchern Informationen und Beratung zu ganz unterschiedlichen Fragen anbieten können.

Außerdem gibt es viele Aktionen zum Mitmachen und Ausprobieren. Man kann zum Beispiel Rollstuhlbasketball und

Showdown-Tischball spielen. Oder man probiert verschiedene Hilfsmittel aus. Zum Beispiel eine virtuelle Realitätsbrille, die dabei helfen soll, sich das Rauchen abzugewöhnen. Die Aktionen sollen dazu anregen, umzudenken und neue Perspektiven anzunehmen.

Für Essen und Trinken ist bestens gesorgt! Der Eintritt ist

kostenlos. Die Bushaltestelle „Wilhelmsplatz" ist nur wenige

Meter vom Haus des Gastes entfernt.

Gestalten Sie den Tag mit uns für ein selbstverständliches

Miteinander in Wittgenstein! 

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"Spahn und Schwan(inger)" gemeinsam für gutes Hören!

"Spahn und Schwan(inger)"  gemeinsam für gutes Hören!

Schwan oder Spahn? Sie sind dran!

Minimalpaare sind ein guter Hörtest, um das eigene Gehör zu prüfen!

Nutzen Sie u.a. den Welttag des Hörens am 03. März 2020, um Ihr Gehör wieder einmal professionell überprüfen zu lassen!

https://welttag-des-hoerens.de/

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #dcig #civhrm #welttagdeshoerens

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Die Frankfurter Erklärung!

Die Frankfurter Erklärung!

Der Deutsche Schwerhörigenbund e.V. (DSB) und die Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft e.V. (DCIG) vereinen sich in einem neuen Verbund!

Das beschlossen die Leitungsgremien beider Verbände bei einem Treffen in Frankfurt am Main. Am Ende des Treffens stand die „Frankfurter Erklärung".

Alle Infos https://www.schnecke-online.de/startseite/frankfurter-erklaerung-2019 !

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Stress beim Hören? Nicht bei uns in Kloster-Atmosphäre ….

Stress beim Hören? Nicht bei uns in Kloster-Atmosphäre ….

Nun waren wir wieder einmal im Herz-Jesu-Kloster in Neustadt an der Weinstraße zu einem CI-Workshop zusammen gekommen. In früheren Zeiten hieß es schlicht „Seminar" – also tauften wir es um in Workshop-Seminar, wir wollen ja mit der Zeit gehen.

Der Ankunftstag am Freitag begann mit einem fröhlichen Begrüßen ringsum, die Zimmer wurden bezogen (durchwegs Doppelzimmer - es wurde die Frage laut, ob möglicherweise nette Bettwärmer oder ähnliches im Preis inbegriffen waren… ;-).

Pater Joseph führte uns anschließend durch das Kloster, das von der Ordensgemeinschaft um Pater Dehon 1920 in Neustadt/Weinstraße in einem kurz zuvor erworbenen stillgelegten Steinbruch gegründet wurde. Das ehemalige Haus des Steinbruchbesitzers wurde zum Seelsorgehaus mit einer Kapelle. Es sollte wesentlich umfangreicher gebaut werden, was jedoch aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich war. Die Herz-Jesu-Priester waren ehemals als Missionare in Kamerun tätig und wurden von dort ausgewiesen. 

Bei einer ausführlichen Kennenlern-Runde erhielten wir Einblicke in so manches

Hör-Schicksal. Trotz der unterschiedlichen Hörsituationen sind unsere Hoffnungen, Erwartungen und Beeinträchtigungen identisch; da entsteht schnell eine starke Verbundenheit.

Nach dem reichhaltigen Abendessen trafen wir uns in der Klosterschenke und hatten trotz der lautstarken Unterhaltung ringsum einen fröhlichen Abend, der sogar als eine Art „Hörtraining im Störgeräusch" angesehen werden konnte.

Der Samstag begann mit der Logopädin Frau Petra Pfeiffer aus Frankenthal, die uns in Wort und Bild über logopädische Vorgehensweisen und Hörtraining informierte. So erfuhren wir einige Dinge, über die wir uns bisher kaum Gedanken gemacht hatten.


 Nachmittags konnten wir Herrn Bellagnech (CI-Ingenieur der Bosenbergklinik), begrüßen; er gab uns Ratschläge und Tipps im Umgang mit unseren Sprachprozessoren und sonstigem Zubehör, setzte vor Ort einige Geräte instand und erklärte deren Bedienung. Manch einer staunte sehr, was mit seinen Zusatzgeräten alles machbar war. Einige hatten zwar eine Reha gehabt, erhielten aber keine/kaum technische Einweisung.

Abends kam dann unsere „Mittagswanderung" an die Reihe, die wir wetterbedingt verschieben mussten - es regnete zwar immer noch, aber wir brauchten einfach etwas frische Luft! Trotz grauer Wolkendecke zeigte sich uns auf dem Rückweg ein Regenbogen. Auch eine riesige Rotte Wildschweine wehrten wir erfolgreich mit unseren Regenschirmen ab - Jägerlatein lässt grüßen….

Am Samstag ließen die Aktivsten unter uns den Abend noch einmal im Weinkeller ausklingen; manch anderer war von den vielen verschiedenen Eindrücken erschöpft und tankte lieber Kraft für den nächsten Tag.

Für Sonntagmorgen hatte sich Frau Sandra Grewenig (Dipl.-Psychologin und Psychotherapeutin der Bosenbergklinik) angesagt mit vielen Anregungen zur Stressbewältigung und Entspannung.

Nach dem letzten Mittagessen in unserer liebgewonnenen Gemeinschaft gab es das große Abschiednehmen mit vielen Versprechungen für ein baldiges Wiedersehen - das hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt!

Text: Elke Dreilich
Fotos und Layout: Viola Brandenfels

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